Liebe Eintrachtfans, liebe Mitglieder,
wie Euch allen bekannt ist, wird die Mitgliederversammlung der DFL am 12. Dezember 2012 über ein Maßnahmenpapier abstimmen. Über Inhalte, Hintergründe und etwaige Konsequenzen wurde bereits ausgiebig öffentlich diskutiert.
Nachdem der erste Entwurf eines DFL-Papiers „Sicheres Stadionerlebnis“ auf heftige Kritik aus nahezu allen Fangruppierungen bundesweit gestoßen war – und bei Eintracht Frankfurt zu der gemeinsam im Fanbeirat erarbeiteten, nach wie vor sehr lesenswerten Stellungnahme der Eintracht Frankfurt Fußball AG geführt hatte – ist derzeit ein zweiter Entwurf im Umlauf. Nach Einholung weiterer Stellungnahmen der Vereine soll hieraus der am 12.12.2012 zur Abstimmung stehende Antrag des DFL-Vorstands werden.
Begleitet wird dieser Meinungsbildungs- und Entscheidungsfindungsprozess innerhalb der Liga leider von teilweise unerträglichen Maßnahmen, Falschmeldungen und gezielter Panikmache seitens einiger Scharfmacher aus Innenministerien, Polizeiführungen und –gewerkschaften und leider auch einigen Vereinen, sowie Teilen der Medien.
Gerade wir bei Eintracht Frankfurt mussten das in letzter Zeit mehrfach am eigenen Leib verspüren. Die bei unserem Auswärtsspiel beim FC Bayern plötzlich aufgebauten Zelte und angedrohten „Ganzkörperkontrollen“, die im Nachgang hierzu bewusst verbreiteten Falschmeldungen (man denke nur an die „zwanzig Messer“), die in der Boulevardpresse unter Berufung auf Polizeiangaben groß aufgemachte „Gewalttabelle“ und weitere, ebenso reißerische aufgemachte Berichte usw. – das alles dient erkennbar nur einem Ziel: Im Vorfeld der DFL-Mitgliederversammlung ein öffentliches Klima zu schaffen, in dem von der DFL harte und einschneidende Maßnahmen verlangt werden. Maßnahmen, die sich dann natürlich gegen alle Fans richten – wie Ganzkörperkontrollen, Reduzierung der Gästekontingente, Verbote von Fanutensilien etc.
Wir können nur an die DFL appellieren, sich deutlich von den Hardlinern und Scharfmachern zu distanzieren. Die Bundesliga gilt derzeit – zu Recht – als vorbildlich in ganz Europa: die mit Abstand höchsten Zuschauerzahlen, die beste Stimmung, die spannendste Liga, die höchsten Sicherheitsstandards. Es sollte und müsste deshalb ein oberstes Anliegen der Liga sein, die derzeitige Fankultur in den deutschen Stadien zu erhalten, denn diese ist ein unverzichtbarer Bestandteil des „Stadionerlebnisses“. Leider macht die DFL hier noch viel zu wenig, um den Eindruck zu vermeiden, sie lasse sich willfährig vor den Karren profilierungssüchtiger Innenminister und von Polzeigewerkschaftern mit befremdlichen Rechtsstaatsverständnis spannen.
Im Rahmen der bundesweiten Proteste gegen die im Zuge des DFL-Papiers diskutierten fanfeindlichen Maßnahmen haben sich zahlreiche Fanszenen aus fast allen Bundesligastandorten entschlossen, am 14. Spieltag (an dem wir das Heimspiel gegen Mainz austragen) und bei Erfolg auch an den weiteren Spieltagen bis zum 12. Dezember jeweils die ersten 12 Minuten und 12 Sekunden zu schweigen und auf jeden Support zu verzichten. Damit soll jedem – auch dem Fernsehzuschauer – demonstriert werden, wie sich ein Fußballspiel ohne Fans und ohne Stimmung anfühlt.
Auch die Ultras Frankfurt wollen sich diesem Protest anschließen und in den ersten 12:12 Minuten unseres Heimspiels gegen Mainz auf jeden Support verzichten. Sie hatten dazu im Vorfeld ihrer Entscheidung die Meinung der anderen relevanten Gruppen der Frankfurter Fanszene (NWK-Rat, FSG und FuFA) eingeholt.
Auch die Fan- und Förderabteilung unterstützt diese Form des Protests bzw. der Demonstration. Auch wenn wir vielleicht nicht jeden einzelnen Satz der UF-Erklärung und schon gar nicht jede Analyse oder Forderung der bundesweiten Inititiative „12doppelpunkt12“ so unterschreiben könnten, so halten wir es dennoch für sinnvoll und notwendig, in diesen Tagen und Wochen der offenkundigen Meinungsmache und medial geschürten Hysterie ein klares Zeichen der gesamten aktiven Fanszenen entgegen zu setzen. Und allen Beteiligten, insbesondere aber den Verantwortlichen der Liga und der Öffentlichkeit klar zu machen, welch elementarer Bestandteil des „Stadionerlebnisses“ Fans und die verschiedenen Ausdrucksformen der Fankultur sind.
Wir rufen daher auch unsere Mitglieder dazu auf, sich dem Protest bzw. „Schweigen“ der Kurve in den ersten zwölf Minuten anzuschließen. Und diesen nicht dadurch kaputt zu machen, dass von anderen Blöcken aus Anfeuerungsrufe oder Gesänge gestartet werden. Bei aller Unterschiedlichkeit in Detailfragen oder sonstiger Differenzen: Hier müssen alle Fans und Stadiongänger zusammenstehen. Denn das, was die Hardliner und Scharfmacher sich wünschen, würde sich ebenfalls unterschiedslos gegen alle Fans und Stadiongänger richten und auswirken.
Auch wenn es angesichts des sportlichen Höhenflugs unserer Eintracht und auch angesichts des Gegners Mainz 05 uns allen sehr, sehr schwer fällt: Bitte kein Support und keine Anfeuerung in den ersten zwölf Minuten. Sorgen wir alle gemeinsam dafür, dass zwischen den ersten zwölf und den dann folgenden 78 Minuten ein für alle unvergesslicher und beeindruckender – und den ein oder anderen hoffentlich nachdenklich stimmender – Unterschied liegt.
Frankfurt, den 23.11.2012
Der Vorstand der Fan- und Förderabteilung
wie Euch allen bekannt ist, wird die Mitgliederversammlung der DFL am 12. Dezember 2012 über ein Maßnahmenpapier abstimmen. Über Inhalte, Hintergründe und etwaige Konsequenzen wurde bereits ausgiebig öffentlich diskutiert.
Nachdem der erste Entwurf eines DFL-Papiers „Sicheres Stadionerlebnis“ auf heftige Kritik aus nahezu allen Fangruppierungen bundesweit gestoßen war – und bei Eintracht Frankfurt zu der gemeinsam im Fanbeirat erarbeiteten, nach wie vor sehr lesenswerten Stellungnahme der Eintracht Frankfurt Fußball AG geführt hatte – ist derzeit ein zweiter Entwurf im Umlauf. Nach Einholung weiterer Stellungnahmen der Vereine soll hieraus der am 12.12.2012 zur Abstimmung stehende Antrag des DFL-Vorstands werden.
Begleitet wird dieser Meinungsbildungs- und Entscheidungsfindungsprozess innerhalb der Liga leider von teilweise unerträglichen Maßnahmen, Falschmeldungen und gezielter Panikmache seitens einiger Scharfmacher aus Innenministerien, Polizeiführungen und –gewerkschaften und leider auch einigen Vereinen, sowie Teilen der Medien.
Gerade wir bei Eintracht Frankfurt mussten das in letzter Zeit mehrfach am eigenen Leib verspüren. Die bei unserem Auswärtsspiel beim FC Bayern plötzlich aufgebauten Zelte und angedrohten „Ganzkörperkontrollen“, die im Nachgang hierzu bewusst verbreiteten Falschmeldungen (man denke nur an die „zwanzig Messer“), die in der Boulevardpresse unter Berufung auf Polizeiangaben groß aufgemachte „Gewalttabelle“ und weitere, ebenso reißerische aufgemachte Berichte usw. – das alles dient erkennbar nur einem Ziel: Im Vorfeld der DFL-Mitgliederversammlung ein öffentliches Klima zu schaffen, in dem von der DFL harte und einschneidende Maßnahmen verlangt werden. Maßnahmen, die sich dann natürlich gegen alle Fans richten – wie Ganzkörperkontrollen, Reduzierung der Gästekontingente, Verbote von Fanutensilien etc.
Wir können nur an die DFL appellieren, sich deutlich von den Hardlinern und Scharfmachern zu distanzieren. Die Bundesliga gilt derzeit – zu Recht – als vorbildlich in ganz Europa: die mit Abstand höchsten Zuschauerzahlen, die beste Stimmung, die spannendste Liga, die höchsten Sicherheitsstandards. Es sollte und müsste deshalb ein oberstes Anliegen der Liga sein, die derzeitige Fankultur in den deutschen Stadien zu erhalten, denn diese ist ein unverzichtbarer Bestandteil des „Stadionerlebnisses“. Leider macht die DFL hier noch viel zu wenig, um den Eindruck zu vermeiden, sie lasse sich willfährig vor den Karren profilierungssüchtiger Innenminister und von Polzeigewerkschaftern mit befremdlichen Rechtsstaatsverständnis spannen.
Im Rahmen der bundesweiten Proteste gegen die im Zuge des DFL-Papiers diskutierten fanfeindlichen Maßnahmen haben sich zahlreiche Fanszenen aus fast allen Bundesligastandorten entschlossen, am 14. Spieltag (an dem wir das Heimspiel gegen Mainz austragen) und bei Erfolg auch an den weiteren Spieltagen bis zum 12. Dezember jeweils die ersten 12 Minuten und 12 Sekunden zu schweigen und auf jeden Support zu verzichten. Damit soll jedem – auch dem Fernsehzuschauer – demonstriert werden, wie sich ein Fußballspiel ohne Fans und ohne Stimmung anfühlt.
Auch die Ultras Frankfurt wollen sich diesem Protest anschließen und in den ersten 12:12 Minuten unseres Heimspiels gegen Mainz auf jeden Support verzichten. Sie hatten dazu im Vorfeld ihrer Entscheidung die Meinung der anderen relevanten Gruppen der Frankfurter Fanszene (NWK-Rat, FSG und FuFA) eingeholt.
Auch die Fan- und Förderabteilung unterstützt diese Form des Protests bzw. der Demonstration. Auch wenn wir vielleicht nicht jeden einzelnen Satz der UF-Erklärung und schon gar nicht jede Analyse oder Forderung der bundesweiten Inititiative „12doppelpunkt12“ so unterschreiben könnten, so halten wir es dennoch für sinnvoll und notwendig, in diesen Tagen und Wochen der offenkundigen Meinungsmache und medial geschürten Hysterie ein klares Zeichen der gesamten aktiven Fanszenen entgegen zu setzen. Und allen Beteiligten, insbesondere aber den Verantwortlichen der Liga und der Öffentlichkeit klar zu machen, welch elementarer Bestandteil des „Stadionerlebnisses“ Fans und die verschiedenen Ausdrucksformen der Fankultur sind.
Wir rufen daher auch unsere Mitglieder dazu auf, sich dem Protest bzw. „Schweigen“ der Kurve in den ersten zwölf Minuten anzuschließen. Und diesen nicht dadurch kaputt zu machen, dass von anderen Blöcken aus Anfeuerungsrufe oder Gesänge gestartet werden. Bei aller Unterschiedlichkeit in Detailfragen oder sonstiger Differenzen: Hier müssen alle Fans und Stadiongänger zusammenstehen. Denn das, was die Hardliner und Scharfmacher sich wünschen, würde sich ebenfalls unterschiedslos gegen alle Fans und Stadiongänger richten und auswirken.
Auch wenn es angesichts des sportlichen Höhenflugs unserer Eintracht und auch angesichts des Gegners Mainz 05 uns allen sehr, sehr schwer fällt: Bitte kein Support und keine Anfeuerung in den ersten zwölf Minuten. Sorgen wir alle gemeinsam dafür, dass zwischen den ersten zwölf und den dann folgenden 78 Minuten ein für alle unvergesslicher und beeindruckender – und den ein oder anderen hoffentlich nachdenklich stimmender – Unterschied liegt.
Frankfurt, den 23.11.2012
Der Vorstand der Fan- und Förderabteilung