Ein aufregendes Kalenderjahr 2024 liegt hinter dem Verein, der Mannschaft und auch Cheftrainer Dino Toppmöller. Ein Jahr voller Emotionen, vieler Höhen und mancher Tiefen. Wobei vor allem das zweite Halbjahr so manches Highlight zu bieten hatte. Darüber und über vieles mehr spricht der Frankfurter Coach in der neuesten Podcast-Episode von „Eintracht vom Main“ – auch als Vodcast verfügbar.
Nicht weniger als 44 Pflichtspiele auf nationaler und internationaler Bühne hat die Eintracht in 2024 bestritten. Ein Jahr, das mit einem Auswärtssieg in Leipzig begann und jüngst mit dem Heimspiel gegen Mainz 05 beschlossen wurde. „Das Spiel bei Besiktas mit allem drum herum war etwas Besonderes für uns. Auch mit dem Fanmarsch vorbei an unserem Hotel, den wir zufällig mitbekommen haben“, nennt Toppmöller eines der Highlights der bisherigen Saison.
Es gab mehrere Gespräche zwischen uns, in denen wir offen und ehrlich über viele Dinge gesprochen haben und er mir ein überragendes, konstruktives Feedback gegeben hat.
Cheftrainer Dino Toppmöller über Gespräche mit Sportvorstand Markus Krösche
„Dann hatten wir das Spiel gegen Bayern mit all seinen Emotionen. Wir waren klarer Außenseiter und haben am Ende trotzdem ein 3:3 geholt.“ Dass es in diesem Jahr auch schwierige Phasen zu meistern gab, hat der Frankfurter Übungsleiter natürlich keinesfalls vergessen. Vor allem während der Rückrunde der vorangegangenen Saison gab es auch für ihn einiges an Kritik. „Da waren schwierige Momente dabei, die nicht einfach zu schlucken waren – etwa das Aus in der Conference League“, erinnert sich der Coach im Gespräch mit Marc Hindelang. Dass man als Team und Verein gestärkt aus dieser Zeit herauskam, lag aus Sicht Toppmöllers auch an Sportvorstand Markus Krösche. „Es gab mehrere Gespräche zwischen uns, in denen wir offen und ehrlich über viele Dinge gesprochen haben und er mir ein überragendes, konstruktives Feedback gegeben hat. Das ist sicher einer der Gründe dafür, dass wir jetzt diese Qualität zeigen können.“
Ein anderer Grund sind die richtigen Schlüsse, die man aus diesen kniffligen Wochen und Monaten ziehen konnte. Man habe an diversen Stellschrauben gedreht, sich auch zusätzliche Impulse geholt, etwa durch Xaver Zembrod („mit seiner Erfahrung fallen ihm auch kleinste Nuancen auf“) und Jan Fießer („kommt aus einem Ansatz mit sehr aggressivem Pressing und hat viele gute Inhalte ins Training eingebracht“), die im Sommer das Trainerteam verstärkt haben. Auch die Mentalität von Spielern wie Arthur Theate und Rasmus Kristensen habe die Mannschaft weitergebracht, ebenso wie ein Gerüst aus erfahrenen Spielern wie Kevin Trapp, Robin Koch und Mario Götze: „Führungsspieler, an denen sich unsere sehr junge Mannschaft aufrichten kann.“
Die längere Vorbereitung, in der schon früh ein besonderer Spirit im Kader herrschte, zahlte ebenfalls auf die starke bisherige Saison ein. Wobei man die eigene Spielidee grundsätzlich beibehalten hat. „Wir haben uns im Vergleich zur Vorsaison nicht grundlegend verändert“, bestätigt der 44-Jährige im Gespräch. Vielmehr versuche man, „einfach noch schneller nach vorne zu spielen, mehr Vertikalität in unserem Spiel zu haben und so schneller hinter die letzte Kette zu kommen.“ Darüber hinaus hat man auch die eigenen Standardsituationen merklich verbessert und dadurch das eigene Arsenal erweitert. Kurzum: „Wir sind insgesamt auf einem guten Weg.“
Ganz ohne Fußball wird es bei den Toppmöllers auch in der spielfreien Zeit nicht gehen. „Ich werde mir ein bisschen Arbeit mit in den Urlaub nehmen und mir verschiedene Dinge noch mal anschauen, die unsere Analysten zu den letzten Spielen nachbereitet haben.“ Schließlich war für derlei Nachlese in den so eng getakteten letzten Wochen des Jahres kaum Zeit.
Welchen Einfluss der Fußball auf ihn hatte, der in Frankfurt Anfang der Neunziger unter Papa Klaus gespielt wurde, und welches besondere Verhältnis der „Stürmerflüsterer“ Dino Toppmöller zu Omar Marmoush hat, hörst und siehst Du in der neuesten Ausgabe von „Eintracht vom Main“.