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29.05.2023
Erleben

„Blut geleckt: Wir wollten zurück nach Berlin“

Emotionale Pokal-Höhenflüge in Berlin und Frankfurt, unvergessliche Momente und seine persönliche Eintracht-Story – darüber spricht Danny Blum im Podcast „Eintracht vom Main“.

 „Bayern hatte eine Ecke, wir wehrten ab und Mijat Gacinovic legte sich den Ball vor. Ab da wusste ich: Das war’s“, erinnert sich Danny Blum noch ganz genau an die Szene, die den DFB-Pokalsieg 2018 besiegelte. Er wirkt dabei etwas verträumt, schwelgt in der Erinnerung. Neben dem Bundesligaaufstieg mit dem VfL Bochum im Jahr 2021 sollte es schließlich der schönste Moment seiner Karriere sein. „Du willst in dem Moment 180 Leute anrufen, gleichzeitig aber mit zehn anderen schreien und am liebsten noch in der Kurve stehen. Es ist unbeschreiblich“, erzählt der ehemalige Adlerträger in der neuen Podcastfolge „Eintracht vom Main“.

Die Ausgangslage, das ganze Drumherum schienen von vornerein zu passen. Denn anders als 2017, als die Eintracht im Endspiel gegen Borussia Dortmund knapp unterlegen war, kannten die Spieler nun das Ambiente. „2017 war alles neu für uns. Wir waren so nah dran, haben ein weiteres Jahr an uns gearbeitet und daran geglaubt, das Pokalfinale wieder zu erleben. Wir hatten Blut geleckt und wollten zurück nach Berlin. 2018 war schon fast Routine drin, die Jungs waren wesentlich lockerer“, erklärt Blum den späteren Erfolg.

2018 war schon fast Routine drin, die Jungs waren wesentlich lockerer.

Danny Blum

Die persönliche Eintracht-Story des 32-Jährigen hatte sich nach den Relegationsspielen gegen den 1. FC Nürnberg 2016 entwickelt. „Ich stand damals noch für Nürnberg auf dem Platz und wechselte nach der verlorenen Relegation zur Eintracht. Ich habe miterlebt, wie es in Frankfurt begonnen hat, sich zu drehen. Es ist nicht in Worte zu fassen, was in den letzten sieben Jahren passiert ist“, gesteht der gebürtige Pfälzer, der inzwischen wieder für den 1. FC Nürnberg aktiv ist. Eigentlich wünschte er sich ein Halbfinale im DFB-Pokal gegen Frankfurt – was schließlich auch zu Stande gekommen wäre, wenn der FCN im Viertelfinale nicht gegen Stuttgart verloren hätte.

Denn Blum findet: „In Duellen mit dem alten Verein fällt dir vieles einfacher, weil man weiß, wo die Schwachstellen sind.“ So traf er beispielsweise am neunten Spieltag der Saison 2021/22 für Bochum gegen die Eintracht – nach drei Minuten. Was die Adlerfans ihm hoch anrechneten: Er jubelte nicht. „Das habe ich vorher schon angekündigt. Wenn ich treffen sollte, würde ich nicht jubeln. Das wäre den Fans gegenüber nicht loyal, jahrelang haben sie mich schließlich unterstützt.“

Viele Erinnerungen aus Frankfurter Zeit

Letztlich sind bei Blum viele Erinnerungen an seine drei Jahre bei Eintracht Frankfurt hängengeblieben. Beim Gedanken an den Pokalsieg versucht er öfter, die richtigen Worte zu finden. Einfach fällt es ihm nicht: „Als wir nach dem gewonnenen Pokalfinale nach Frankfurt kamen – sowas habe ich noch nie erlebt. Die Leute gucken dich an, teilweise mit verheulten Augen, und können selbst nicht begreifen, was passiert ist. Ich habe den Moment aufgesaugt und genossen“.

Weitere Anekdoten von den Pokalendspielen 2017 und 2018, sein Intermezzo auf Zypern und mehr gibt es bei „Eintracht vom Main“.

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Folge 60: Danny Blum