Aufgewachsen in der Nähe von Frankfurt kam Nicolas schon früh mit der der Eintracht in Berührung. Mit fünf Jahren nahm ihn sein Vater zum ersten Mal mit ins Stadion – der Gegner damals: Alemannia Aachen. Bereits in der darauffolgenden Saison besorgten sich die beiden Dauerkarten und besuchten fortan jedes Heimspiel gemeinsam. „Das ist so unser Ding geworden“, erinnert sich Nicolas zurück.
Die Fahrten mit der S-Bahn zum Deutsche Bank Park, die Menge an Fans und die Spannung vor dem Anpfiff – all das prägte Nicolas nachhaltig. Als kleiner Junge war er zunächst ein wenig eingeschüchtert von der Masse an Menschen, die in Richtung Waldstadion strebte. Dennoch wurden die Heimspiele der Eintracht schnell zum Highlight seiner Woche.
Unvergessene Momente
Besonders in Erinnerung geblieben sind Nicolas die großen Erfolge der letzten Jahre – das DFB-Pokalfinale 2018 und das Europa-League-Finale 2022. Aber auch das Relegationsspiel gegen den 1. FC Nürnberg hat sich in sein Gedächtnis eingebrannt.
Der Einzug ins Finale war wirklich ein Riesending.
Nicolas
Zu den wohl größten Momenten der Eintracht Frankfurt, die Nicolas miterleben durfte, zählt das Viertelfinalspiel der UEFA Europa League gegen den FC Barcelona im Camp Nou. Die Vorfreude war riesig – und die Überraschung umso größer, als die Eintracht den Favoriten im eigenen Stadion bezwang. Diesen historischen Sieg feierte Nicolas gemeinsam mit 30.000 weiteren Eintracht-Fans in Barcelona.
Doch damit war die Europa League-Reise für das Vater-Sohn-Duo noch nicht vorbei: Nach dem Sieg im Halbfinale gegen West Ham United stand für beide fest - sie fliegen zum Finale nach Sevilla. „Der Einzug ins Finale war wirklich ein Riesending“,sagt Nicolas rückblickend.
Gesagt, getan – und so verfolgte das Duo auch dieses Spiel live und vor Ort.
Die haben ja auch nicht so einen guten Geschmack.
Nicolas
Heute lebt Nicolas in Freiburg, wo er studiert – und ist der Eintracht natürlich weiterhin treu. Sein Fan-Sein stößt vor Ort nicht immer auf Verständnis, doch Nicolas nimmt das mit Humor: „Die haben ja auch nicht so einen guten Geschmack.“
Die Beziehung zur Eintracht hat sich gewandelt – Heimspiele besucht er seltener, dafür stehen nun oft Auswärtsspiele im Fokus. Besonders internationalen Reisen zu den Spielen der Champions- oder Conference League nutzt er, um alte Freunde aus der Heimat zu treffen. Die Verbundenheit zur Eintracht bleibt für ihn ungebrochen, auch wenn sie heute anders gelebt wird als früher.
Mit Blick nach vorn
Für die Zukunft wünscht sich Nicolas vor allem eines: sportliche Konstanz. Erfolge wie in den vergangenen Jahren seien großartig, doch genauso wichtig sei es, dauerhaft oben mitzuspielen.
Und was das anstehende Spiel gegen Freiburg angeht? Da ist sich Nicolas sicher: „Frankfurt gewinnt – ich tippe 3:0!.“