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16.03.2024
Fanabteilung

Durch die Liebe zur Eintracht gekommen

Als Anja ihren Mann trifft, tritt eine weitere Liebe in ihr Leben: die Eintracht. Über das Fansein in der Familie, Farbe bekennen in anderen Städten und gewonnene Wettbewerbe im Auswärtsportrait.

Anja war eigentlich schon immer fußballaffin. Sie interessierte sich, schaute das ein oder andere Spiel, aber kein Verein hatte sie so richtig gecatcht. 1977 in Thüringen geborgen, zog sie nach Trier, lernte dort 2001 ihren heutigen Mann Jörg kennen.

Und wie es so ist mit der Liebe: das generelle Interesse ist da, die Stimmung ausgelassen, man geht durch gute Zeiten, durch schlechte Zeiten und irgendwann ist man Mitglied bei der Frankfurter Fanabteilung. Denn Jörg ist gebürtig aus Wiesbaden, schon immer Eintracht-Fan und seine Begeisterung steckt Anja an. Zusammen fahren sie zu Auswärts- und Heimspielen der Eintracht. Leiden und freuen sich zusammen.

Mit dem Eintracht-Fieber angesteckt

Heute leben Anja und Jörg in Dortmund. Zwei von vier ihrer Kinder konnten sie bisher mit dem Eintracht-Fieber anstecken. Die älteste Tochter hat es nie so richtig abgeholt, die jüngste Tochter auch (noch) nicht. Doch beim19-jährigen Ruven und der 17-jährigen Solveig hat es geklappt. Zusammen verfolgen sie die Spiele der Eintracht, samstags vor dem Radio, an anderen Tagen vor dem Fernseher. Am liebsten natürlich im Stadion. Freude wird geteilt untereinander, Frust auch an Möbeln abgelassen.

In Dortmund bekennt Anja gerne zur Eintracht Farbe. Sie arbeitet in der Eingliederungshilfe für psychisch Erkrankte und an Spieltagen steht sie im Eintracht-Dress zu ihrer Liebe. Natürlich wird dann der ein oder andere Spruch gedrückt, aber das sei okay. Es sei ein Geben-und-Nehmen und an 32 Spieltagen in der Saison wäre es auch okay, wenn der BVB gewinnt.

Und plötzlich stand da Patrick Ochs

Anja und ihre Familie haben schon viele Highlights mit der Eintracht erlebt. Die Erfolge der letzten Jahre, klar. Die Auseinandersetzung mit dem „Trauma von Rostock“, als Jörg und Anja einige Jahre in der Nähe von Rostock lebten. Das Super Cup-Spiel in Helsinki, die Fanmeile davor, das Gefühl der Verbundenheit (nicht das Ergebnis).

Aber eine Situation sticht besonders für Anja heraus: 2007 gewannen sie über eine Zeitungsbeilage eine Stadionführung und einen Ausflug zum Goetheturm. Was sie damals nicht wussten: auch ein Meet and Greet mit der damaligen Mannschaft war mitinbegriffen. Jörg schüttelte Friedhelm Funkel die Hand, Anja saß direkt neben Patrick Ochs. Momente für die Ewigkeit, leider nicht festgehalten auf Kamera.

Einige Jahre später kamen Anja und Familie nochmal über einen gewonnenen Malwettbewerb ans Stadion. Die Kinder durften eine Nacht im Museum verbringen. Und weil sie ja schon da sind, entschieden Anja und Jörg den nächsten Schritt zu gehen. Mitsamt aller vier Kinder traten sie 2011 als Mitglieder in die Fanabteilung ein.