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24.05.2024
Erleben

„Einfach ein geiler Tag“

Eine letzte Ehrenrunde für den Kapitän: Im Podcast „Eintracht vom Main“ spricht Seppl Rode über sein letztes Spiel, blickt auf seine bewegende Zeit in Frankfurt und schaut voraus.

Es waren nun „viele letzte Male“, sagt Sebastian Rode. Das letzte Training, die letzte Fahrt an einem Matchday zum ProfiCamp im Deutsche Bank Park, das letzte Bundesligaspiel, der letzte Auftritt als Profi im Trikot mit dem Adler auf der Brust. Seppl Rode hat bewegende Tage hinter sich, die mit den Freundschaftsspielen im Rahmen von „Eintracht in der Region“ gegen seinen Jugendverein FC Alsbach und den VfL Germania 1894 ihren Abschluss fanden. Selbstverständlich setzte der gebürtige Hesse gegen die Germania aus Frankfurt mit seinem Treffer zum Endstand den Schlusspunkt. Nun schließt sich dieses Kapitel für den 33-Jährigen. „Es macht mich sehr stolz, dass im Nachhinein so positiv über meine Zeit hier gesprochen wird. Dass ich so einen riesengroßen Fußabdruck auf dem Feld hinterlassen konnte und auch als Mensch eine sehr große Wertschätzung erfahre“, sagt Rode in Klub-Podcast „Eintracht vom Main“.

Unendlich viele Erinnerungen

Eine Zeit, in der er für die Adlerträger zwischen 2010 und 2014 sowie 2018 und 2024 in 278 Pflichtspielen auf dem Rasen stand. Zum Leader und zur Integrationsfigur mit Vorbildfunktion heranwuchs. Summa summarum unendlich viele Erinnerungen – darunter für ihn persönlich ganz besondere.

Mein Lieblingstor ist schon das gegen Lissabon. Das hat wirklich das Stadion zum Beben gebracht.

Sebastian Rode

„Das Barcelona-Spiel im Camp Nou“, sei die Partie, von der er immer noch träume: „Von der ersten Sekunde an, als wir zum Warmmachen rausliefen, gemeinsam mit den Fans – was da für eine Atmosphäre geherrscht hat. Der Spielverlauf war auch sensationell.“ Mit 3:2 siegten die Adlerträger in Barcelona und nahmen die nächste Hürde auf dem Weg zum späteren Europa-League-Triumph 2022 in Sevilla. Ebenfalls auf internationaler Bühne markierte er den in seiner persönlichen Hitliste am höchsten angesiedelte Treffer. „Mein Lieblingstor ist schon das gegen Lissabon. Das hat wirklich das Stadion zum Beben gebracht“, blickt unsere Nummer 17 auf das Viertelfinalrückspiel im April 2019 gegen Benfica zurück.

Ihm stets in Erinnerung bleiben wird freilich auch das letzte Match auf der Bundesligabühne am 34. Spieltag 2023/24 gegen Leipzig – ausgerechnet am 18. Mai, auf den Tag genau zwei Jahre nach der glorreichen Nacht von Sevilla. „Dino [Cheftrainer Toppmöller; Anm. d. Red.] hat mich natürlich gefragt, für wie viele Minuten ich fit bin. ‚Zehn Minuten würden schon gehen‘ habe ich gesagt.“ Die sportliche Relevanz, sprich der Kampf um Tabellenplatz sechs, und der enge Spielverlauf machten es bis zur letzten Minute extrem spannend. In den Schlussminuten kam Rode gemeinsam mit Makoto Hasebe, der ebenfalls seinen Abschied von der großen Bühne feierte, ins Spiel. Mario Götze hatte vor der dem Doppelwechsel für die notwendige Unterbrechung gesorgt. „Ich bin froh, dass Mario soweit gedacht hat – wenn er soweit gedacht hat“, erzählt Rode und lacht. „Es war einfach ein geiler Tag, den ich mir auf dem Spielfeld zwar gerne ein bisschen länger ausgemalt hatte, aber alles in allem war er so wie er ist – und es war richtig schön für mich.“

Der Blondschopf aus Alsbach-Hähnlein freut sich nun „auf die einfachen Sachen. Mal in den Tag hineinzuleben, mal meinen Hobbys nachzugehen, mal wieder zu Golfen und Radtouren zu machen mit meiner Frau“.

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In der neuen Folge „Eintracht vom Main“ spricht Rode mit Moderator Lars Weingärtner über die Europameisterschaft und die deutsche Nationalmannschaft, sein nächstes Reiseziel, die Rolle von Pirmin Schwegler in seiner Laufbahn sowie selbstverständlich seine Zukunft im Herzen von Europa.

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