Eintracht Frankfurt international. Bestens bekannt, und das schon seit vielen Jahren. Wirklich vielen Jahren. „Wir gehen heute total ab, wenn wir Europapokal spielen. Der Schlachtruf ‚Eintracht Frankfurt international‘ wird von uns gelebt. Schon 1929 zum 30. Geburtstag hat die Eintracht geschrieben: Wir waren schon in Ungarn, in Österreich. ‚Eintracht in aller Welt‘ hieß das damals. Die Welt war damals Europa und die umliegenden Länder, aber wir waren total stolz darauf“, berichtet Matthias Thoma im Klub-Podcast.
Rollenwechsel zum 125. Geburtstag
Anlässlich des 125. Geburtstags der Eintracht in dieser Woche lässt sich der Geschäftsführer des Eintracht Frankfurt Museums auf einen Rollenwechsel ein. Oftmals an dieser Stelle als Host zu hören, ist Thoma diesmal Gast bei „Eintracht vom Main“ und nimmt die Zuhörer mit auf eine Zeitreise durch 125 Jahre Eintracht Frankfurt. Angefangen mit der Gründung: „Am 8. März 1899 wurde unser ältester Vorgängerverein gegründet. Der hieß noch gar nicht Eintracht. Es haben sich 15 Männer in der Nähe des Frankfurter Hauptbahnhofs in der Gaststätte Friedrichshof zusammengesetzt und die Victoria gegründet.“
Wir spielen in Frankfurt. Und wenn wir in Frankfurt spielen, nehmen wir den Stadtadler mit aufs Wappen.
Matthias Thoma über die ersten Jahre der Eintracht
In der Wappen- und Fahnenkunde hält sich der 51-Jährige kurz, erklärt aber lachend, dass es eigentlich „eine Sache für ein Studentenseminar wäre. Die Vereinsfarben wurden 1899 bei der Gründung festgelegt: Schwarz-Weiß-Rot. Das Vereinswappen Frankfurter Adler taucht sehr schnell in den Satzungen auf – in der Gründungsurkunde wurde das nicht bekanntgegeben.“ Aber man habe gesagt: „Wir spielen in Frankfurt. Und wenn wir in Frankfurt spielen, nehmen wir den Stadtadler mit aufs Wappen – das ist eine Sache, die alle Frankfurter Vereine betraf.“
Wie die Eintracht zur Eintracht wurde
Doch noch immer war die Eintracht nicht die Eintracht. „Wir haben 1920 den Namen Eintracht angenommen, haben Fußball gespielt und hatten Abteilungen: Es wurde Hockey gespielt und Leichtathletik gemacht. Worauf wir heute stolz sind, ein Mehrspartenverein zu sein, waren wir damals auch schon“, erklärt Thoma. Der Museumsleiter ergänzt humorvoll, dass die Fans den Namen der Eintracht zunächst „entsetzlich“ fanden, so habe schließlich jeder Gesangsverein geheißen. Doch der Name blieb bestehen.
Über die Werte, für die der Klub felsenfest einsteht, die Bundesligahistorie sowie die Deutsche Meisterschaft 1959, wie der Spitzname Schlappekicker zu Stande kam und vieles mehr aus 125 Jahren Eintracht Frankfurt gibt es in der neuen Episode „Eintracht vom Main“.
Gegen Ende der Episode frohlockt Thoma: „Diese Euphorie. Es geht weiter bei der Eintracht – das ist für mich ein Highlight.“ So auch diese Podcast-Folge, unbedingt reinhören.