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21.11.2024
Erleben

Fritzy Kromp: „Noch weit weg von Talentgerechtigkeit“

Die U20-Cheftrainerin und Nachwuchskoordinatorin spricht im Podcast über ihre Leidenschaft für den Fußball, Talententwicklung im Mädchenfußball und ihre Arbeit als ZDF-Expertin.

„Meine Eltern haben es irgendwie mit unterstützt, hätten es aber auch gerne anders gesehen“, erinnert sich Friederike „Fritzy“ Kromp an ihre Anfänge im Fußball. Schon früh zeichnete sich ab, dass sie die Einzige in ihrer Familie war, die diese Begeisterung für den Sport entwickelte – selbst als einziges Mädchen auf dem Rasen. Neben Fußball spielte sie auch Tennis und Handball, doch: „Dem Fußball war ich am meisten verbunden.“ Diese Verbundenheit lebt sie heute in ihrer Arbeit mit jungen Spielerinnen bei Eintracht Frankfurt vor.

Eine entscheidende Wende setzte ein, als sie sich beim Länderpokal in Duisburg schwer verletzte. „Es war eine Phase, in der du überlegst, wie es weitergeht“, schildert Kromp im Klubpodcast „Eintracht vom Main“. Die Reha zog sich hin und aus dem geplatzten Traum, selbst auf dem Platz zu stehen, reifte der Entschluss, eine Trainerinnenlaufbahn einzuschlagen.

Besonders an der Aufgabe reizt mich, dass es nicht einfach ist. Du lernst nie aus.

Friederike Kromp

Kromp hat klare Vorstellungen, was sie im Frauenfußball mit Eintracht Frankfurt erreichen möchte. „Im Vergleich zu den Bedingungen bei den Männern ist man weit weg von der Talentgerechtigkeit. Die Lücke wird aber kleiner und hier bei Eintracht Frankfurt ist sie mit am kleinsten in ganz Deutschland“, meint sie und hebt hervor, wie wichtig es sei, dass junge Talente die Chance erhielten, Schule und Fußball in Einklang zu bringen. Mit Elan und Engagement für die Juniorinnenausbildung möchte die frühere DFB-U17-Nationaltrainerin den Adlerträgerinnen die bestmögliche Unterstützung bieten: „Besonders an der Aufgabe reizt mich, dass es nicht einfach ist. Du lernst nie aus.“

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Die 39-Jährige hofft gleichzeitig auch auf mehr Frauen im Trainerberuf, obwohl die Ausbildung noch stark von Männern dominiert wird. „Es gibt kaum Frauen im Trainerberuf, die sichtbar sind. Es gibt noch zu wenige Vorbilder.“

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Eintracht Frankfurt ist mit drei Frauenteams in den ersten drei Ligen vertreten – ein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland. „Hier bieten wir mit einem Zwischenschritt eine wichtige Entwicklungsmöglichkeit“, so Kromp, die ihre Aufgabe sehr deutlich definiert: „Unser Ziel ist es, Spielerinnen auf das nächste Level zu heben und im Frauenbereich ankommen zu lassen mit dem Schritt Richtung erste Liga.“