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30.08.2024
Fans

Ganz nah dran am Pokalsieg 1974

Bei „Tradition zum Anfassen“ im Eintracht Frankfurt Museum waren Jürgen Kalb und Peter Reichel zu Gast und erinnerten sich gemeinsam mit den Besucher:innen an den ersten DFB-Pokalsieg der Eintracht.

Einen Tag vor dem Start der Fußball-Bundesliga organisierte das Eintracht Frankfurt Museum zusammen mit der Fanabteilung die Veranstaltung „Tradition zum Anfassen“, die ganz im Zeichen des 50-jährigen Jubiläums des DFB-Pokalsiegs von 1974 stand. Im Mittelpunkt standen dabei die Zeitzeugen und Pokalsieger der ersten Stunde, Jürgen Kalb und Peter Reichel, die auf der Bühne mit Axel „Beve“ Hoffmann in Erinnerungen schwelgten.

Das Pokalfinale 1974 fand am 17. August – also kurz vor Beginn der damaligen neuen Bundesliga-Saison – statt. Grund dafür war die Weltmeisterschaft in Deutschland. Kalb und Reichel erinnerten sich an die besonderen Herausforderungen dieser Zeit. Unter Trainer Dietrich Weise, der mit innovativen Methoden und Weitsicht arbeitete, entwickelte sich die Eintracht weiter. Auch die 2:5-Niederlage gegen Offenbach in der Saison zuvor kam zur Sprache, die Jürgen Kalb mit einem verschmitzten Lächeln kommentierte: „Das weiß ich nicht mehr.“

Spektakulärer Weg ins Finale

Die beiden ehemaligen Spieler teilten weitere Anekdoten aus ihrer aktiven Zeit. So erzählte Peter Reichel von dem knappen Viertelfinal-Sieg gegen den 1. FC Köln, den die Eintracht mit 4:3 in der Verlängerung für sich entscheiden konnte. „Eng war es öfter mal“, so Reichel, der auch auf das spektakuläre Spiel gegen den VfB Stuttgart einging, bei dem die Eintracht nach einem 0:3-Rückstand noch mit 4:3 gewann.

Die Rakete muss auf dem Platz gezündet werden und dann geht es auch ins Oval.

Peter Reichel

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war die Erinnerung an das Halbfinale im DFB-Pokal 1974 gegen Bayern München, das in der 90. Minute durch einen Elfmeter von Jürgen Kalb zugunsten der Eintracht entschieden wurde. Peter Reichel betonte dabei, dass die Stimmung auf dem Platz auch die Atmosphäre im Stadion beeinflusste: „Die Rakete muss auf dem Platz gezündet werden und dann geht es auch ins Oval.“

Der Abend im Eintracht Frankfurt Museum endete mit einer Schilderung der Siegesfeier nach dem Pokalgewinn. Nach dem Triumph in Düsseldorf feierten die Spieler mit den Fans in der Altstadt, bevor es zurück nach Frankfurt ging. Dort wurden sie am Römer empfangen, trugen sich ins Goldene Buch der Stadt ein und präsentierten den Pokal vom Balkon. Eine besondere Anekdote am Rande: Der Pokal verbrachte die Nacht nach dem Sieg im Zimmer von Peter Reichel.

Auch 2025 ein Jubiläumsjahr

Zum Abschluss bedankte sich Moderator „Beve“ bei den Gesprächspartnern dafür, dass sie ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert haben. Der Abend bot den Zuschauer:innen dadurch einen lebendigen Rückblick auf einen der größten Erfolge in der Geschichte von Eintracht Frankfurt. Und schon jetzt können sich die Fans auf die nächste Ausgabe von „Tradition zum Anfassen“ freuen, bei der am 19. September Sebastian Rode zu Gast sein wird.

Außerdem wurde abschließend noch ein Ausblick auf das kommende Jahr gegeben, denn auch dann gibt es wieder Grund zum Feiern: 2025 wird nämlich ganz im Zeichen des 50-jährigen Jubiläums des DFB-Pokalsiegs von 1975 stehen – eine Besonderheit, da die Eintracht durch die Pokalsiege im August 1974 und im Mai 1975 quasi zweimal den Pokal "innerhalb einer Saison" gewinnen konnte.