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30.11.2021
Erleben

Gelungene Premiere

Eintracht Frankfurt weitet sein Medienangebot aus und ist nun auch auf Twitch vermehrt aktiv. Los ging es mit einer Watch Party zum Spiel gegen Antwerpen.

Welcher Klub ist eigentlich der älteste Verein in ganz Deutschland? Wer hat das älteste Stadion? Und wieso heißt es eigentlich Stockfehler und nicht Stoppfehler? Fragen, die einem bei einer Übertragung im Rahmen des Europa-League-Spiels zwischen Eintracht Frankfurt und dem Royal Antwerp FC nicht zwangsläufig kommen.

Und doch wurden exakt diese Fragen bei der ersten Watch Party auf dem offiziellen Twitch-Kanal von Eintracht Frankfurt gestellt. Schnell wurde deutlich, bei einem solchen Stream ist wirklich alles möglich! Das Grundkonzept ist schnell erklärt: Die Hosts, in diesem Fall der Moderator, Podcaster und bekennende Eintracht-Fan Nico Heymer sowie Michael Strohmaier und Max Fritzsching vom Fußball-Magazin FUMS, schauten sich das Spiel an und diskutierten darüber. Oder eben über alle möglichen weiteren Themen, die die Zuschauer interessierten. Die Interaktion mit den Fans ist nämlich eine weitere grundlegende Eigenschaft, die eine solche Watch Party auszeichnet.

Simples Konzept: Die Hosts schauen das Spiel und diskutieren währenddessen darüber.

Im Rahmen der Premiere ist dieses Konzept voll aufgegangen. Insgesamt 2212 Chatnachrichten hatten die Zuschauer im Rahmen des 140-minütigen Livestreams verfasst, auf die die Hosts immer wieder eingingen und auch selbst forcierten. So starteten Strohmaier und Fritzsching mitten im Spiel den Aufruf, per Chat Namensspiele mit den Eintracht-Akteuren zu schicken. Die Community lieferte: Von „Paciencia tuta manchmal ganz gut“ nach dem Last-Minute-Treffer des Portugiesen über „Kamada nicht mal Elfer geben?“, als der Eintracht ein Strafstoß versagt worden war, bis hinzu selbstkritischen Aussagen à la „Das eine oder andere Wortspiel tuta ganz schön weh“. Das Ziel, eine Sendung zu generieren, in der die Eintracht-Fans den Inhalt selbst mitbestimmen durften, konnte somit als erfolgreich gewertet werden.

Gleich geht es los: Nico Heymer und Michael Strohmaier sitzen im Studio, Max Fritzsching wird remote hinzugeschaltet.

Dabei gelang es den Hosts immer wieder, trotz der vielen Themen abseits des Spielgeschehens auch die Zuschauer mitzunehmen, die die Watch Party nicht im „Second Screen“ parallel zum Live-Spiel verfolgten. Heymer fieberte ohnehin bei jeder gefährlichen Torraumszene mit, die beiden neutralen FUMS-Kollegen kommentierten die Spielszenen mit etwas mehr emotionalem Abstand – aber nicht weniger humorvoll.

Dass ein Abfall der Zuschauerzahlen während des über zwei Stunden langen Livestreams de facto nicht zu verzeichnen war, spricht für das Engagement der Fans, mit dem sie die Sendung verfolgten. Eine gelungene Twitch-Premiere also, die ganz sicher kein Einzelfall bleiben soll.