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16.04.2024
Fanabteilung

Halbzeit bei FFIT

Die aktuellen Teilnehmenden von Fußballfans im Training sind bereits seit einigen Wochen fleißig am trainieren. Zur Halbzeit ging es um den Umgang mit Rückschlägen, Erfahrungen einer Ehemaligen und Zielsetzung.

Dienstagabend, 18.30 Uhr, die Fußballfans im Training (FFIT) treffen sich wie gewohnt am Proficamp. Doch dieses Mal geht es in einen anderen Raum. Kurze Irritation. Schwarze Stühle, ein Podium mit Mikrofonen, dahinter ein riesiger Bildschirm mit Eintracht-Adler. Dann die Erkenntnis: heute findet die Besprechung vor dem Training im Pressekonferenzraum der Eintracht statt.

Vor der Besprechung geht es das erste Mal seit Beginn des Programms zum Wiegen und zur Messung des Bauchumfangs. Manche der Teilnehmenden waren enttäuscht, dass doch so wenige Kilos in den letzten Wochen heruntergepurzelt waren. Doch dann die Überraschung: beim Bauchumfang ist doch viel passiert, eine Teilnehmerin hat ganze zehn Zentimeter verloren.

Von Träumen

Thomas Zampach, ehemaliger Eintracht-Profi, Leiter der Fußballschule und FFIT-Trainer sitzt natürlich vorne. Heute möchte er über Rückschläge sprechen. Denn alle Anwesenden wissen, dass es schwierig sein kann, Ziele und Vorstellungen immer gerecht zu werden. Wie sollen sie damit umgehen, wenn dann doch mal die Lust auf etwas Fast Food zu groß geworden ist? Oder es doch nicht geklappt hat mit dem Schrittziel, die Ferien einen aus der Bahn geworfen haben? Thomas erzählt von seiner Profi-Karriere. Immer wieder geprägt von Rückschlägen, immer wieder Umwege, aussortiert werden, woanders anfangen müssen. Doch er hatte immer ein Ziel vor Augen: irgendwann für die Eintracht im Waldstadion zu spielen. Und tatsächlich sollte er es schaffen: 1998 wird er mit der Eintracht Zweitliga-Meister, spielt dann noch zwei Saisons in der Bundesliga. Lebt seinen Traum, im Waldstadion auf dem Rasen zu stehen.

Ehemalige FFITerin Vatmier erzählt von ihren Erfahrungen mit Rückschritten. Dass es immer mal wieder hochgehen würde mit dem Gewicht, aber dass seit dem Programm die Motivation da wäre, sich immer wieder zurückzukämpfen. Auch, weil sie noch in gutem Kontakt mit den Teilnehmenden ihrer Gruppe sei. Einer davon könne mittlerweile auf seine Herztabletten verzichten. Der Traum davon, sich wohl im eigenen Körper zu fühlen, spornt eben an.

Träume will Thomas seinen FFITer:innen auch mitgeben. Cornelius Klein, Teil der Fanbetreuung, holt deswegen hinter der Bühne eine besondere Trophäe heraus: den UEFA-Cup von 2022. Die FFITer:innen sollen alle ein Bild mit dem Cup aufnehmen, sich ausdrucken und an den Kühlschrank hängen. Hinten drauf schreiben, was sie sich von sich selbst wünschen, wenn sie doch mal von ihrem Ziel abweichen sollten. Die Sportler:innen nehmen den Pokal in die Hände. Glänzende Augen, ungläubige Blicke. Überraschung darüber, wie schwer der Pokal doch ist.

Schwitzen und Ballkontrolle

Dann geht es raus zum Training. Zunächst warm machen, laufen. Die Treppen auf dem Gelände des Proficamps bieten eine gute Gelegenheit, schon einmal ins Schwitzen zu kommen. Dann in den Soccer Court daneben. Slalomlauf mit Ball ist angesagt. Bei einigen FFITer:innen geht der Ball flüssig um den Fuß, andere lernen noch. Trotz roter Gesichter und schwerem Atem ist immer wieder ein Lächeln auf den Gesichtern einiger Teilnehmenden zu erkennen. 
Dann noch Schusstraining. Andre überzeugt im Tor erst mit seinen Reflexen, später mit Schusstechnik. Andere gehen beim Spiel mit dem Ball auf. Pure Freude ist auf den Gesichtern zu erkennen, wenn ein Dribbling mit einem guten Schuss abgeschlossen wurde. 

Kurz nach 21 Uhr ist dann Ende. Thomas gibt noch einige letzte Worte ab, die Gruppe freut sich über ihre Leistungen und auf das Training in der darauffolgenden Woche.