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30.04.2009

Junior Adler Auswärts Bochum und Stuttgart

Am 16. Mai 2009 geht es tief in den Westen - zum VfL Bochum!Ausserdem blicken wir auf die letzte Fahrt nach Stuttgart zurück.

Am Samstag, den 16. Mai 2009 bieten wir wieder eine betreute Fahrt für den Fannachwuchs im Alter von 8- 12 Jahren an. Die Fahrt zum Spiel nach Bochum kostet inkl. Eintrittskarte für Mitglieder der Junior Adler 15 €, für Nichtmitglieder 35 €. Abfahrtsorte sind Frankfurt Hauptbahnhof und Stadion, ein weiterer Zwischenhalt wird Nähe Wetzlar gemacht.Beim Auswärtsspiel gegen den VfB Stuttgart am 25. April 2009 unterstützten die Junior Adler unter der Leitung der Fan- und Förderabteilung von Eintracht Frankfurt e.V. nun zum dritten Mal ihre Profis lautstark in einem anderen Stadion. Inmitten unzähliger Stuttgarter Fans in der Untertürkheimer Kurve der Mercedes-Benz Arena machten die 30 mitgereisten jungen Eintracht-Anhänger mit Fahnen, Bannern und lauten Fangesängen auf sich aufmerksam, so dass es nicht wenigen der eingefleischten VfB-Fans die Sprache verschlug.
 
Bewaffnet mit Fanutensilien und ausreichender Verpflegung ging es gegen 11.00 Uhr am Samstagmorgen für die Junior Adler und ihre Betreuer in Richtung Süden. Getrieben von Vorfreude und Enthusiasmus konnten auch der nicht vorhandene CD-Player und somit die fehlenden Eintracht-Hits die Stimmung im Bus nicht trüben. Ein kurzer Zwischenstopp auf einem Rastplatz in der Nähe von Heidelberg sorgte für Aufsehen bei den restlichen Parkplatzbesuchern. Bei belegten Brötchen, gefühlten 35 Grad Außentemperatur und ausreichend Platz zum toben verteilten sich die Kids in ihren Trikots schnell in alle Richtungen, um die Gegend zu erkunden.Petra: Ich finde es schön zu sehen, wie die Gruppe hier langsam zusammenwächst. Man merkt schon, dass es bereits die dritte Fahrt ist und auch die Nacht im Museum hat einiges dazu beigetragen, dass die Kinder hier unter anderem auch neue Freunde finden und sich wohl fühlen. Am Anfang standen viele noch alleine da, jetzt finden sie sofort Anschluss und das zeigt mir, dass sich die Bemühungen lohnen und macht mich stolz.Unermüdet ging es schließlich zurück in den Bus. Die Spannung auf das kommende Spiel wurde merklich größer, je näher das Ziel kam.Nina: Welche Fangesänge werdet ihr denn später anstimmen? Wie sieht eure Taktik aus?
Christian: Ja, mal gucken was die anderen so singen.
Aileen: Und wenn uns das nicht gefällt, dann stimmen wir unsere eigenen Sachen an.
Der Plan stand. Jetzt blieb nur noch die Frage, wie lang es noch dauern würde, bis man seinen Platz im Inneren der Arena einnehmen und die Jungs von Friedhelm Funkel sehen würde. Stuttgart: noch ca. 20 km. Doch für Unruhe und Langeweile war keine Zeit, denn was wäre für wahre Fußball- Fans ein Spieltag der Bundesliga ohne ein Tippspiel? So wurden auf den letzten Metern Zettel ausgeteilt, um seine Ergebniseinschätzungen für die Spiele VfB Stuttgart – Eintracht Frankfurt, Borussia Dortmund – HSV und Bayern München – Schalke 04 abgeben zu können. Die Auflösung sollte auf der Heimfahrt erfolgen. Fabian E.: Ich sage 6:0 für die Eintracht.
Nils: Das ist ja total unrealistisch. So verlierst du auf jeden Fall.
Fabian E.: Na gut, dann sage ich 3:1 für die Eintracht.
Petra: Ich tippe 3:0 für Stuttgart.
Kurzes Entsetzen machte sich breit, bevor man sich dazu entschloss, die skeptische Haltung von Petra Bärmann, Büroleiterin der Fan- und Förderabteilung, aufgrund ihrer bisherigen Stuttgart- Erfahrungen zu entschuldigen. Einfluss auf die Stimmung hatte dieser Vorfall aber keinen. Vor allem weil sich plötzlich das Stuttgarter Frühlingsfest auf der rechten Seite des Busses auftat und mit zahlreichen Fahrgeschäften die Begeisterung der 8 – 12 Jährigen auf sich zog.Im Chor: Alle auf das Fest! Alle auf das Fest! Alle, alle, alle auf das Fest!Endlich angekommen und den Bus in der Nähe des Mannschaftsbusses unserer Profis abgestellt, ging es nun zum lang ersehnten Eingang des Stadions. Es war bereits 14.40 Uhr und es galt die Jungs auf dem Rasen anzufeuern. Zuvor in 6er- Gruppen eingeteilt, wurden die Tickets und die Fahnen von den Betreuern vergeben, so dass dem Betreten des Blocks nichts mehr im Wege stand.Tim: Wieso müssen wir in der Gruppe auch Mädchen haben? Das ist voll blöd.
Aileen & Gina: Du bist blöd. Wir Mädchen sind viel cooler.
Nachdem die Plätze eingenommen worden sind, ging es auch schon gleich los. Es wurde in die Fangesänge des von Eintrachtlern besetzten Gästeblocks mit eingestimmt, die Fahnen geschwenkt und lauthals bei der Verlesung der Mannschaftsaufstellung mitgegrölt. Auch die Sympathie der um uns herum sitzenden VfB- Fans war auf der Seite der Junior Adler.
Die Stimmung im Stadion wurde von beiden Seiten heftig angeheizt. Nach guten Torchancen von Stuttgarts Magnin, Lanig und Cacau, sowie von den Frankfurtern Nikos Liberopoulus und Martin Fenin, gelang es der Eintracht in der Endphase der ersten Spielhälfte jedoch leider nicht, dem zunehmenden Druck der Schwaben stand zu halten. Cacau gewann ein Luftduell gegen Marco Russ und köpfte in der 33. Minute zur 1:0 Führung ein. Die bis dahin noch fast schmeichelhafte Führung der Gastgeber wurde vor der Halbzeit noch einmal durch einen wuchtigen Schuss von Fenin gefährdet, der aber am Torpfosten abprallte. Dann war Halbzeit. Leicht geknickt, aber noch voller Hoffnung widmete man sich nun dem Holen von Getränken, Bratwurst, Eis und Popcorn. Auch ein Stadion- Magazin gelang in die Hände der Junior Adler und wurde genauestens inspiziert.Aileen: Guck mal, was die hier schreiben.
Gina: Attila soll ein Pech-Vogel sein und der Mannschaft kein Glück bringen?
Aileen: Das ist total die Frechheit.
Petra: Ja. Nicht aufregen. Der das geschrieben hat, der hat einfach nur keine Ahnung.
Nach der Pause ging es niederschmetternd weiter. Bereits in der 48. Minute netzte Mario Gomez zum 2:0 ein. Dies schien zu viel für die jungen Eintracht- Fans.  Ein paar Mal wurden noch die Fahnen in die Höhe gehoben, doch der bisherige Optimismus wollte nicht mehr aufkommen.
Mit dem Schlusspfiff kam dann allerdings die gute Laune recht schnell wieder. Man traf sich zunächst noch kurz zu einem Gespräch mit dem Leiter des VfB-Fritzle-Clubs Martin Sperlich, in dem unter anderem noch einmal dargelegt werden musste, dass echte Maskottchen viel cooler sind und ging dann pfeifend und trällernd wieder in Richtung Bus - in voller Vorfreude auf das noch bevorstehende Video für den Heimweg. Nachdem noch der Mannschaftsbus fotografiert und die Auflösung des Tippspiels mit einer kleinen Belohnung für alle Teilnehmer vollzogen wurde, ging es um die Abstimmung des besagten Films. Die Wahl zwischen einem Zeichentrickfilm und der Konferenzschaltung zum Aufstieg von Eintracht Frankfurt im Jahr 2003 fiel nicht schwer. Ein aufmunternder Sieg musste her und was wäre da geeigneter als das einzigartige Erlebnis des 6:3 von vor 6 Jahren?
Nach einer weiteren kurzen Pause, bei der sich nun auch die letzten verausgabten, traf der Bus gegen 21 Uhr wieder in Frankfurt ein.Ein ganz besonderes Dankeschön geht an dieser Stelle sowohl an unserem Busfahrer Holger, der uns gut gelaunt und humorvoll ans Ziel gebracht hat, an die freiwilligen Betreuer, die für Spaß und einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben und natürlich an die teilgenommenen Kinder, die auch diese Auswärtsfahrt zu etwas ganz Besonderem gemacht haben.