„Nur Fußball, nur Eintracht, nur die drei Punkte.“ Mit diesem klaren Motto startete Michael Zetterer in seine Zeit im Herzen von Europa, nach zehn Jahren an der Weser – mit zwischenzeitlichen Unterbrechungen auf Leihbasis – ging es an den Main. Den Torwart zog es im Sommer vom SV Werder Bremen nach Frankfurt. Die Phase vor dem Wechsel beschreibt er als „emotionale Achterbahnfahrt“. Kaum überraschend, schließlich fiel in diese Zeit nicht nur die Entscheidung über seine sportliche Zukunft, sondern auch die Geburt seines ersten Kindes.
Blitzschnelles Wiedersehen
Zetterer blickt dankbar auf seine Zeit in Bremen zurück. „Ich glaube, als Sportler hat man es nicht so oft, dass man so wertschätzend gehen darf. Das ist nicht selbstverständlich“, sagt er im Vodcast „Eintracht vom Main“ im Gespräch mit Jan Martin Strasheim, Direktor Kommunikation und Marke. Das Wiedersehen mit den Grüß-Weißen ließ nicht lange auf sich warten, es war eine der Geschichten, die vielleicht nur der Fußball schreibt:
Wenige Tage nach seiner Ankunft in Frankfurt stand Zetterer mit dem Adler auf der Brust im Heimspiel gegen den SV Werder im SGE-Gehäuse. „Es ist natürlich komisch. Mit vielen Jungs habe ich viele Jahre zusammengespielt, in der Vorwoche noch auf dem Trainingsplatz gestanden – und fünf, sechs Tage später spielt man dann gegeneinander.“ Auf der Ehrenrunde nach dem 4:1-Heimsieg im Deutsche Bank Park verabschiedeten die Werder-Fans ihn herzlichst.
In Frankfurt hat der Torhüter sehr schnell das Gefühl bekommen, am richtigen Ort zu sein. „Ich bin super positiv und offen empfangen worden. Eine positive Stimmung, und die Jungs haben Qualität“, sagt der gebürtige Münchener. Besonders wichtig war ihm schon vor seinem Wechsel das Miteinander im Torwartteam. In Frankfurt findet er genau das vor: „Ich komme hier tagtäglich hin und möchte in einer guten Art und Weise und einem guten Miteinander trainieren.“
Auch mal ins Risiko
Zetterer ist aktiv im Spielaufbau, sucht gezielt Passfenster. Dabei scheut er sich auch nicht, mal ein Risiko einzugehen, wenn es dem Spiel zugutekommt. Erklärung: „Ich liebe das ja, zu zocken. Je länger man wartet, geht vielleicht doch noch ein Passfenster auf. Das macht es den Jungs vor mir einfacher, die Folgeaktion ist zielgerichtet Richtung gegnerisches Tor. Da muss man auch mal Risiko nehmen.“ Unabhängig vom Endergebnis steht für den 30-Jährigen fest: „Es gibt für mich in jedem Spiel, egal wie gut es lief, auch nach einem zu Null, Sachen, die man besser machen kann. Es gibt in jedem Bereich Themen, in denen ich mich entwickeln möchte.“
Anhören und abonnieren
Jetzt reinhören: Castbox / Deezer / Apple Podcast / Spotify
Weshalb für ihn schon früh klar war, dass das Tor sein Platz auf dem Fußballfeld ist, wie ihn seine Zeit in Unterhaching geprägt hat, warum er zwischenzeitlich „ganz, ganz weit weg vom Traum, Bundesliga spielen zu dürfen“, war, wie er seinen Teamkollegen Kaua Santos sieht und was er über den Deutsche Bank Park und die Eintracht-Fans denkt: Das und mehr in der neuen Episode „Eintracht vom Main“.