08.04.2025
Erleben

„Papa, es ist zu laut bei der Eintracht“

Archie Rhind-Tutt ist Brite, „Kind der Premier League“ und Fan der Bundesliga. Im Podcast spricht der ESPN-Reporter über die Eintracht, das Duell mit Tottenham und die Gefühlslage der Hotspur-Fans.

„Ich bin ein Kind der Premier League, aber auch deshalb finde ich die Bundesliga so interessant, weil alles so anders ist“ – die Fußballwelt von Archie Rhind-Tutt, langjähriger britischer Fußballreporter mit Basis in Deutschland, reicht, salopp formuliert, von Fulham bis Frankfurt – und sicherlich weit darüber hinaus. Im Vorfeld des Duells der Adlerträger im Viertelfinale der UEFA Europa League mit dem Tottenham Hotspur FC ein idealer Podcast-Gesprächspartner. In der neuen Folge „Eintracht vom Main“ plaudert der gebürtige Londoner – aufgewachsen als Fan des Fulham FC – mit Marc Hindelang über die Eintracht, die Partien gegen die Spurs, die Bundesliga und Fußball mit all seinen Freuden und auch schmerzlichen Erfahrungen generell.

„Ich kann bei euch leider nicht mehr meinen Sohn mit ins Stadion bringen, weil er sagt: ‚Papa, es ist zu laut bei der Eintracht‘“, erzählt der aktuell für den US-amerikanischen Sender ESPN, zuvor aber unter anderem auch schon für BBC, The Guardian oder The Times tätige Sportjournalist. Genau diese mitreißende Atmosphäre fasziniert den britischen Fußballexperten an der Bundesliga. Er sei dankbar, dass ESPN ihm genügend Freiraum gebe, das deutsche Oberhaus mit Kreativität einzufangen. „Was bei der Eintracht momentan läuft, ist schon etwas Besonderes, das catched einen“, sagt er und fügt an: „Man muss einfach da sein.“

Es ist etwas Besonderes, bei der Eintracht an einem europäischen Abend zu spielen.

Archie Rhind-Tutt

Einfach da sein – das muss die Eintracht auch am Donnerstag, wenn in London das Viertelfinalhinspiel gegen die Tottenham Hotspur läuft. Aktuell Tabellen-14. der Premier League, und der Druck der Tottenham-Fans sei „gnadenlos. Die Erwartungshaltung ist enorm“, sagt Rhind-Tutt, weiß aber auch über den Klub aus dem Norden Londons: „Die Mannschaft hat auf jeden Fall Qualität, man gewinnt nicht auswärts 4:0 bei Manchester City ohne Qualität [23. November 2024, 12. Spieltag; Anm. d. Red.]. Sie haben gute Spieler, die der Eintracht wehtun können.“ 

Archie Rhind-Tutt lobt den Ansatz von Ange Postecoglou, Cheftrainer der Hotspur: „Es ist cool, mit wie viel Fantasie er trainiert, aber in der Premier League braucht es auch einen gewissen Realismus, und manchen Fans ist es zu viel Fantasie.“

Das Rückspiel steigt am 17. April im Herzen von Europa. „Es ist etwas Besonderes, bei der Eintracht an einem europäischen Abend zu spielen – das habe ich schon erlebt, da läuft was im Stadion“, betont der Fußballreporter.

Anhören und abonnieren

Jetzt reinhören: Castbox / Deezer / Apple Podcast / Spotify

Wann man im Deutsche Bank Park beim Polizeichor Frankfurt im richtigen Moment „Den Sport“ brüllen muss, was ihn bei der ersten Begegnung mit Hugo Larsson gefreut hat, weshalb man in seiner britischen Heimat mit Blick auf Tottenham Hotspur auch scherzhaft von „Bridesmaids“ spricht, welches Erlebnis in der Bundesliga ihn richtig mitgenommen habe, was er in den deutschen Stadien vermisse sowie die Schnellfragerunde Eagles 11 unter anderem mit dem Zweikampf zwischen Kölsch und Guinness: Archie Rhind-Tutt zu Gast im Klub-Podcast.

Jetzt reinhören