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16.11.2021
Erleben

„Scouting ist kein Glück“

Direktor Profifußball Ben Manga erklärt in der neuen Episode von „Eintracht vom Main“ seine Arbeitsweise, spricht über die sportliche Lage und hat auch zu gesellschaftlichen Themen eine klare Meinung.

Seit dieser Saison fungiert er als Direktor Profifußball, bei der Eintracht ist Ben Manga aber schon wesentlich länger tätig. 2016 kam Manga aus Stuttgart an den Main und war zunächst als Chefscout tätig, der Kadergestaltung verleiht er schon über fünf Jahren seine Handschrift. Im Gespräch mit Moderator Jan Martin Strasheim, Leiter Medien und Kommunikation bei Eintracht Frankfurt, lässt Manga seinen Weg zum Scouting und schließlich zur Eintracht Revue passieren und plaudert auch aus dem Nähkästchen. „Scouting ist kein Glück. Ein guter Scout muss Fantasie haben und natürlich auch ein gutes Auge“, erklärt der 47-Jährige sein Erfolgsrezept.

Angefangen hat alles bei Alemannia Aachen. Hier sammelte Ben Manga erste Erfahrungen in seinem heutigen Tätigkeitsbereich. Mit dem Fußball hat er weit früher angefangen, um genau zu sein mit fünf Jahren bei TuS Grevenbroich im Raum Neuss. Über Profistationen bei Fortuna Düsseldorf und den Karlsruher SC ist er schließlich an den Aachener Tivoli gelangt. Nach drei Kniescheibenbrüchen musste er seine Profikarriere beenden, sein damaliger Sportchef Jörg Schmadtke ebnete ihm daraufhin den Weg ins operative Geschäft.

Wenn man drei Spiele gewinnt, ist alles gut. Wenn man drei verliert, wird auf alles geschossen.

Ben Manga, Direktor Profifußball

Angesichts derlei vielfältiger Erfahrungswerte kennt Manga den Fußball aus dem Effeff und lässt seine ganze Erfahrung sprechen, wenn er unter anderem auf aktuelle Themen eingeht. Den neuen Spielern wie Jesper Lindström und Jens Petter Hauge müsse man „Zeit geben“, denn „sie haben alle etwas drauf. Wenn man drei Spiele gewinnt, ist alles gut. Wenn man drei verliert, wird auf alles geschossen. Im Endeffekt müssen wir, die mitzuentscheiden haben, Ruhe bewahren und den Jungs vertrauen“, lässt er sich von der Schnelllebigkeit des Spitzensports nicht beirren. Auch um Vergleiche mit anderen Klubs ist er nicht verlegen: „Wir haben in den vergangenen Jahren gut gearbeitet und müssen jetzt erst dahin kommen, wo andere Vereine schon sind. Unsere Arbeit ist schwieriger, weil wir mit wenig Geld gute Spieler holen müssen – und das probieren wir.“ Für in der Gesellschaft und damit auch dem Fußball schwelende rassistische Strömungen hat der aus Äquatorialguinea stammende Manga nur wenige, aber eindrückliche Worte übrig: „Es gibt halt Dummheit.“ 

Wer sein absolutes Vorbild im Fußball ist, wann er seine erste Begegnung mit der Eintracht hatte und wie er über Scouting im Nachwuchsbereich denkt, erfahrt ihr in der aktuellen Ausgabe von „Eintracht am Main“ – also reinhören!

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Folge 27: Ben Manga