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30.07.2024
Fans

Smalltalk mit großen Gefühlen

Louisville erfährt einen stimmungsvollen Fanabend mit dem Besuch der Mannschaft als Höhepunkt.

Wer an den ersten acht Tagen der Frankfurt Americas Tour 2024 quasi nonstop mit dem Adler auf der Brust zwischen Louisville, El Paso und Ciudad Juárez hoppt, kommt leicht mit Gleichgesinnten ins Gespräch. Die allermeisten Gesichter tauchen häufiger auf: Sei es beim Abstecher in eine Sportsbar in Mexiko, bei der Watch Party anlässlich des ersten Testspiels gegen den FC Juárez oder auch im Mannschaftshotel – der Adler zieht seine Kreise.

Nicht anders verlief es am Montagabend, als Eintracht Frankfurt die in den Vereinigten Staaten lebenden oder extra über den Großen Teich geflogenen Anhänger zum großen Fanabend in einer Location lud, die stilecht mit „People, Pizza, Pints“ warb. Der Rahmen war gesteckt, die Dimension mit den organisierten Events zuvor jedoch nicht zu vergleichen. Mindestens 80, eher bis zu 100 Fans aus allen Himmelsrichtungen waren der Einladung gefolgt. Aus Austin, Indianapolis, New York oder Washington – die wenigsten aus Frankfurt selbst, aber auch diese hartgesottenen Reiselustigen gab es.

Viele der Besucher hatten sich eigens wegen des Eintracht-Trips nach Kentucky eine Woche Urlaub genommen, um die erste Ankunft der Adler in den USA seit viereinhalb Jahren hautnah mitzuerleben. Bereut hat die Strapazen keiner, erst recht nicht, als die Mannschaft nach zwei Einheiten samt Trainerteam über eine Stunde vorbeischaute, sich unter den Klängen von „Im Herzen von Europa“ unters Volk mischte und sich um kein Selfie oder Autogramm zu schade war. Selbst die Delegation um Sportvorstand Markus Krösche schaute nach einem Tagestrip nach Nashville und zurück noch vorbei.

Dino Toppmöller nahm es beim folgenden Frage-Antwort-Spiel mit einem Tropfen Ernst und einer Prise Humor: „Die Jungs sind müde – das heißt, dass sie alle hart trainiert haben“, zeigte sich der Chefcoach unverändert zufrieden mit dem bisherigen Stand der Vorbereitung. Für die Fahrt zu den Fans war der Tank gleichwohl voll genug.

Fast noch mehr zu schätzen wussten es die Anwesenden, dass sie mit den meist um die amerikanische Vormittagszeit über den Bildschirm huschenden Helden von Angesicht zu Angesicht nicht nur über Fußball, sondern auch die alltäglichen Dinge des Lebens plaudern konnten. Smalltalk eben. Mit großen Gefühlen.