Aufgewachsen ist Oktay in Frankfurt, wo er in seiner Jugend anfing für die Eintracht zu boxen. Jeden Mittwoch fand das Training am Waldstadion statt. Danach verlief sein Heimweg am Stadion entlang. An einem dieser Tage machten sich seine Teamkollegen und er auf den Rückweg und im Stadion herrschte eine tobende Stimmung. Eintracht Frankfurt traf im Viertelfinale des Europapokals 1982 auf Tottenham Hotspur. Die Jungs hatten Glück. Sie konnten einfach ins Stadion laufen und die zweite Halbzeit auf den Rängen verfolgen. Die Eintracht feierte einen 2:1-Sieg, ein unvergesslicher Moment für Oktay, der dafür sorgte, dass er sich noch mehr als Teil der Eintracht-Familie fühlte.
Man wechselt vieles im Leben aber nicht den Verein.
Oktay
Vom Main zog Oktay mit 30 Jahren dann an den Bosporus in Istanbul. Dort eröffnete er einen Textilbetrieb, indem er unteranderem Eintracht-Merch produziert. Gemeinsam mit seiner Frau und seinem Sohn sind sie die drei Mitglieder bei Eintracht Frankfurt aus Istanbul. Oktay ist der Auffassung: „Man wechselt vieles im Leben aber nicht den Verein.“ So wächst sein Sohn schon als „waschechter Frankfurter“ heran und fiebert voll eingekleidet im Eintracht-Merch mit. Oktay freut sich schon auf den Tag, an dem sein Sohn groß genug für seinen ersten Stadionbesuch bei einem Spiel von Eintracht Frankfurt ist.
Oktay ist nahezu bei jedem Auswärtsspiel der Champions League und Europa League dabei. Dafür reist er mit seinen Freunden ein bis zwei Tage vor dem Spiel an. Gemeinsam erkunden sie dann die Stadt, gehen Essen und probieren regionale Spezialitäten. Wenn Oktay zuvor noch nicht in dem Land oder der Stadt gewesen ist, geht die Reise schon früher los. Dann nimmt er seine Frau und seinen Sohn mit und sie genießen die freien Tage, die er mit einem Besuch im Stadion abrundet. Auch im Waldstadion unterstützt Oktay ab und an Eintracht Frankfurt, wenn er seine Familie in Deutschland besucht.
Sevilla bleibt unvergessen
Sein Eintracht-Moment ist der Europa-Pokal-Sieg 2022 in Sevilla. Nach dem letzten Elfmeter im Finale der Europa League lagen seine Freunde und er sich voller Freude in den Armen. Zurück in Istanbul angekommen, ließ er eine Fahne anfertigen und hängt diese zwischen den Häusern auf. So konnte die ganze Stadt den Stolz des Eintracht-Fans sehen. In dem populären Stadtteil leben viele deutsche Auswanderer und es kamen zahlreiche Touristen, die die Eintracht-Fahne bewunderten. Ganze vier Monate prangte sie über der Straße in der Türkei und zog alle Blicke auf sich.
Ich war schon immer ein Teil des Vereins.
Oktay
Oktay wünscht sich, dass der Weg der Eintracht gemeinsam weitergeht. Es macht ihm richtig Spaß, die Entwicklungen mitzuerleben. Er betont: „Ich war schon immer ein Teil des Vereins.“ Diese Verbundenheit motiviert ihn, die Eintracht auch in Zukunft auf ihrem Weg zu unterstützen. Es stehen ihm noch zahlreiche Auswärtsreisen bevor. Besonders gespannt ist Oktay darauf, wann Eintracht Frankfurt in Norwegen oder Island spielt, da er dort noch nicht zu Gast war. Vielleicht ist sein Sohn dann groß genug für seinen ersten Eintracht-Moment im Stadion.
