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05.04.2025
Fans

Vom Norden ins Adlernest

Obwohl Michael in Bremen wohnt, entschied er sich für die Eintracht. Seine Leidenschaft für den Verein reicht von Stadionbesuchen bis hin zur Überzeugung, dass die Eintracht mehr als nur Fußball ist.

In Ostfriesland geboren und aufgewachsen, war Michael von Anfang an von Fußball begeistert. Schon in der Grundschule suchte sich jede:r einen Verein aus, für den man mitfieberte. Michael entschied sich für einen Fußballbundesligisten, der damals in seinem Umfeld kaum jemand interessierte: „Ich war der Einzige, der Eintracht-Fan, war. Die haben mich im UEFA-Pokal 1980 total begeistert.“ Trotz grün-weißer Widerstände blieb Michael fortan Eintracht-Fan.

Zwischen Norden und Süden

Sein erstes Spiel erlebte Michael nicht in einem riesigen Stadion, sondern auf einem kleinen Sportplatz bei Bremen, als die Eintracht 1994 bei einem Regionalligisten spielte. Seitdem besucht Michael immer wieder Heimspiele in Frankfurt oder Auswärtsspiele im Norden. Für Michael ist klar: Wenn er in Frankfurt ist, geht er nicht mit leeren Händen nach Hause. „Das ist obligatorisch – ich muss mir irgendwas von der Eintracht mitnehmen.“ Ob ein Schal, ein Trikot oder einfach nur ein Andenken – ein Stück Eintracht gehört immer ins Gepäck. Auch bei Auswärtsspielen bleibt seine Begeisterung ungebrochen. Wenn er in Bremen alleine im Stadion sitzt und von Werder-Fans umgeben ist, stört ihn das nicht. „Ich fiebere einfach mit. Erst nach dem Abpfiff sehe ich dann: Ah, da sind ja doch noch zwei, drei Eintracht-Fans im Block.“

Besonders ein Spiel brannte sich in sein Gedächtnis: das Relegationsspiel 2016 gegen den 1. FC Nürnberg. Nach jahrelangem Bangen und Mitfiebern legt Michael für sich fest: „Wenn die Eintracht gewinnt, dann werde ich Mitglied.“ Gesagt, getan – die Eintracht hielt die Klasse, und Michael hielt sein Versprechen.

Wenn man Eintracht-Fans trifft, merkt man sofort: Das ist Familie.

Michael

Auch unterwegs, etwa im Urlaub, begleitet ihn die Eintracht. „Wenn ich zum Beispiel durch Schottland laufe und jemand im Eintracht-Trikot sehe, dann freue ich mich einfach. Man hat sofort was zu erzählen.“ Diese spontane Verbindung beschreibt Michael als etwas Einzigartiges: „Wenn man Eintracht-Fans trifft, merkt man sofort: Das ist Familie. Man duzt sich direkt, hat ein Gesprächsthema und fühlt sich verbunden.“ Selbst sein Nachbar, ein eingefleischter Werder-Fan, der fast jedes Auswärtsspiel mitmacht, gibt offen zu: „In Frankfurt gibt’s die beste Stimmung im Stadion.“

Haltung zeigen

Doch Michael bewundert die Eintracht nicht nur für das, was auf dem Platz passiert. Besonders stolz macht ihn die gesellschaftliche Haltung des Vereins. „Die Eintracht übernimmt Verantwortung – nicht nur im sportlichen Bereich, sondern auch in der Gesellschaft. Sie steht für klare Haltung und schaut nicht tatenlos zu, wie sich die Gesellschaft verändert. Das beeindruckt mich und erfüllt mich mit Stolz.“ Wenn er das Werder-Fans erklärt, dann stoßen seine Worte auf Anerkennung, auch wenn sie selbst andere Farben tragen.

Für Michael ist die Leidenschaft für die Eintracht jedoch längst nicht nur auf den Männerfußball beschränkt. Sein nächstes Ziel hat er auch schon im Blick: Ein Spiel der Frauen-Bundesliga, wenn die Eintracht auf Werder Bremen trifft – idealerweise einmal in Frankfurt und einmal in Bremen. Für das Spiel der Männer ist sein Tipp: 3:1.