Angetrieben von seinem Sohn und inspiriert von den sportlichen Erfolgen hat ihn vor vielen Jahren das „Eintracht-Fieber“ gepackt. Der Eintracht-Fan aus Lyon ist international tätig. Über Fernsehen und soziale Medien verfolgt er die Spiele seiner Eintracht auch aus der Ferne, und gelegentlich schafft er es sogar, live im Stadion dabei zu sein. Wenn er wieder einmal nach Frankfurt fliegt, wählt er bewusst einen Sitzplatz auf der rechten Seite im Flugzeug, um bei der Landung einen besseren Blick auf den Deutsche Bank Park zu genießen.
„Die Eintracht ist für mich eine Verbindung zur Heimat und eine Verknüpfung zur ganzen Welt.“
Sogar in Kathmandu, der Hauptstadt Nepals, hat Jürgen bereits ein Eintracht-Spiel gesehen. Unabhängig davon, in welchem Land er sich befindet, weckt Eintracht Frankfurt in ihm ein Gefühl von Heimat: „Eintracht ist für mich eine Verbindung zur Heimat und eine Verknüpfung zur ganzen Welt.“ Für den geborenen Wetzlarer sind Frankfurt und die Region seine stetigen Bezugspunkte in der Ferne. „Fußball ist ein internationales Thema, das Menschen weltweit verbindet und überall einen guten Gesprächseinstieg bietet.“
Unfassbare Atmosphäre
Jürgen erinnert sich noch genau an den Moment, als er zum ersten Mal die Treppen zum Stadion hinaufstieg. Die einzigartige Atmosphäre, die Begeisterung und Leidenschaft der Fans haben ihn tief beeindruckt. „Das finde ich noch heute faszinierend“, sagt er. Besonders das Spiel der Adlerträger in Barcelona 2022, das er gemeinsam mit seinem Sohn im Stadion verfolgte, ist ihm im Gedächtnis geblieben. Er erinnert sich lebhaft an das Camp Nou, erfüllt von Eintracht-Fans in weißen Trikots: „Das Stadion war weiß, und es herrschte eine unfassbare Atmosphäre. Man wollte gar nicht aufhören zu feiern.“ Gerne denkt er auch an einen Zufallsmoment zurück, als er mit seinem damals siebenjährigen Sohn auf Eintracht-Legende Karl-Heinz „Charly“ Körbel traf. Spontan kamen sie ins Gespräch und hielten den besonderen Augenblick auf einem Foto fest.
Verabschiedung im Eintracht-Trikot
Jürgens berufliche Tätigkeit in Lyon endet bald, doch er findet weiterhin Parallelen zwischen Fußball und Arbeitsleben – etwa darin, wie man erfolgreiche Teams zusammenstellt und führt. Zum Abschied erhielt er von seinen Kolleg:innen ein neues Eintracht-Trikot, weil alle wissen, wie sehr sein Herz für den Verein schlägt. Für die Zeit nach seiner Rückkehr ins Rhein-Main-Gebiet hat Jürgen sich fest vorgenommen, wieder häufiger ins Stadion im Stadtwald zu gehen. Doch bevor es soweit ist, freut er sich erst einmal auf einen knappen 2:1-Sieg gegen Lyon, die Partnerstadt Frankfurts. Jürgen wird live dabei sein im Groupama Stadium.