Als Nicole „Nici“ Anyomi 2022 aus Essen nach Frankfurt kam, war sie – nach eigenen Worten – ein „schüchternes Mädchen“. Heute blickt die Stürmerin auf vier Spielzeiten mit stetig steigender Torquote und wachsender Verantwortung auf dem Platz. „Ich würde schon sagen, dass ich einen großen Schritt gemacht habe in meiner Entwicklung und jetzt eine gestandene Bundesligaspielerin geworden bin“, sagt sie im Gespräch mit Elisa Sauer im Klubpodcast. Sie berichtet von ihrem Weg zur selbstbewussten Bundesligaspielerin, von Verletzungen, die sie ausbremsten, und von der schwierigen Entscheidung, auf die zurückliegende Europameisterschaft in der Schweiz zu verzichten.
Gesundheit geht vor. Ich will noch lange Fußball spielen.
Nicole Anyomi
„Mein Fußballerherz war diese Saison zu groß und zu ehrgeizig“, sagt Anyomi rückblickend. Knieprobleme, die sie seit Jahren begleiteten, führten zur Zwangspause. „Es war ein harter Sommer, aber auch irgendwie gut, weil ich jetzt schmerzfrei bin“, so Anyomi, die während dieser Zeit viel Unterstützung vom Trainerteam, Mitspielerinnen und Weggefährten bekam – es sei die richtige Entscheidung gewesen: „Gesundheit geht vor. Ich will noch lange Fußball spielen.“
Stets mit viel Ehrgeiz. „Wenn mir Situationen misslingen, dann werde ich auch lauter. Werde ich auch leicht aggressiv, muss ich sagen (lacht). Aber so an sich bin ich schon eine Person, die auf dem Platz alles gibt und auch versucht, anderen Spielerinnen zu helfen, Anweisungen zu geben“, beschreibt die 25-Jährige sich und ihr Spiel.
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Neben dem Platz hat sie ihre eigene Streetwear-Marke „Eternam“ ins Leben gerufen – mit Leidenschaft, aber ohne den Fokus auf den Fußball zu verlieren. „Der Fußball hat immer Priorität“, betont Anyomi.
Und sportliche Ziele hat die Torjägerin genügend: fit bleiben, mit der Eintracht um Titel spielen, zurück in die Nationalmannschaft – und eines Tages „eine der Besten“ sein. Doch im Kern bleibt es für sie einfach: Spaß am Spiel, Tore, Teamgeist – und Vorfreude auf die Saison 2025/26 in der Google Pixel Frauen-Bundesliga sowie im Europapokal: „Ich freue mich einfach wieder international zu spielen. Dafür haben wir letztes Jahr alles gegeben.“
