An seine Anfänge als Eintracht-Fan erinnert sich Marvin Mendel noch genau. 1994 sei das gewesen, er sei also „praktisch mit dem Abstieg großgeworden.“ Es war eine unbedeutende Niederlage im Waldstadion, aber Mendel war sofort Feuer und Flamme für den Frankfurter Traditionsverein. Vor allem eines habe es dem heutigen hr-Redakteur angetan: „Die Fans, die Stimmung gemacht haben. Wir verlieren, und wir gewinnen auch wieder. Dieses Gefühl, als Einheit zu fungieren“, erklärt er gegenüber Moderator Jan Martin Strasheim, Leiter Medien- und Kommunikation bei Eintracht Frankfurt.
In der 34. Episode des Podcasts „Eintracht vom Main“ zeigt sich Mendel überzeugt: „Fußball ist immer ein verbindendes Element. Wir als Fans in der Kurve beeinflussen das mit. Von dieser Stimmung bekomme ich Gänsehaut.“ Dass die geschäftliche Seite des Fußballs nicht jedem Anhänger gefällt, kann er verstehen und wägt zugleich ab: „Fußball hatte den Traditionalismus auch immer mit als Selling Point.“
Beim Doppelpass ging es mir nicht genug um die Eintracht.
Marvin Mendel
Während des Gesprächs zeigt sich einmal mehr schnell, dass Mendel kein Blatt vor den Mund nimmt. Das sagt er auch über sich selbst: „Ich rege mich gerne auf.“ Nicht nur, aber regelmäßig im Videopodcast FUSSBALL 2000 und dem Eintracht-Podcast, die sich überwiegend mit der Eintracht beschäftigen. „Beim Doppelpass [Talkrunde auf SPORT1; Anm. d. Red.] ging es mir nicht genug um die Eintracht. Also haben wir einfach einen Podcast gestartet, der sich nur mit der Eintracht beschäftigt“, begründet Mendel die Entstehung des Formats.
Welche Analogie Marvin Mendel zwischen der Eintracht und dem Chelsea-Drama 2019 zieht, wie er generell zur Bundesliga steht und warum er sich keine beflockten Trikots kauft, kommt an der aktuellen Folge „Eintracht vom Main“ nicht vorbei.